Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt ist seit langem ein wichtiges Thema. Das weiß auch die IMEX Group und hat daher die She Means Business Konferenz ins Leben gerufen, die im Rahmen des EduMonday am 14. Mai 2018 stattfindet. (IMEX in Frankfurt: 15.-17. Mai 2018)
Ein Speaker auf der Konferenz wird Karin Nordmeyer sein. Bereits jetzt hat sich die IMEX mit ihr über Lösungswege, Strategien und ihre persönlichen Erfahrungen in ihrer Rolle als Vorsitzende des Deutschen Komitees für UN Women unterhalten.
Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Interview:
Frage: Die Umfrage „Frauen in der Event-Industrie“ hat ergeben, dass es noch immer zu wenige Frauen in Führungspositionen gibt, obwohl dies eine stark weiblich geprägte Branche ist. So wünschen sich 63,59% der Frauen mehr weibliche Führungskräfte. Für die Ausbildung Veranstaltungskaufmann/-kauffrau bewerben sich 90% Frauen, aber nur wenige schaffen dann den Sprung in die Führungsebene.
Wo sehen Sie Gesprächsbedarf zwischen Männern und Frauen, angesichts dieser Ergebnisse?
Antwort: Es muss im Denken der Männer ankommen, dass Frauen häufig andere Mittel und Wege nutzen möchten, um ihre Ziele, Visionen und Ideen durchzusetzen. Der Gesprächsbedarf zwischen Männern und Frauen sitzt genau an dieser Stelle der unterschiedlichen Wahrnehmung. Männer müssen anerkennen, dass es nicht nur „ihren“, den „männlichen Weg“ gibt, das Leben und darin die Arbeit zu gestalten.
Als Appell formuliert würde ich es so formulieren: „Hört mir zu, nehmt meine Ideen und Vorstellungen wahr und bewertet sie als weitere Möglichkeit. Denkt mit in anderen, in neuen Bahnen!“
Ich erinnere mich an Konferenzen, in denen ich Ideen einbrachte, die nicht auf Gehör stießen… einige Minuten später formulierte ein Mann in „männlicher Sprache“ dieselbe Idee – und stieß auf Interesse. Das darf nicht sein! Hier müssen wir an der Wahrnehmung arbeiten. Diesen Wirkungsmechanismus zu knacken halte ich für sehr wichtig. Unterbewusst färbt er auch auf Frauen ab. In der Folge verhalten sich Frauen noch „tougher“ als Männer.
Hier möchte ich Frauen ermutigen, ihre Ideen, Vorstellungen und Visionen nicht im „männlichen Kontext“ unter den Tisch fallen zu lassen sondern ihre Ideen voranzubringen. Liebe Frauen: Glaubt an Eure Stärken und gestaltet Eure Vorhaben!
Noch zu oft hören wir den im männlichen Selbstverständnis zum Familienbild verankerten Satz: „Meine Frau arbeitet nicht“ – der eigentlich nur aussagt: Meine Frau ist nicht erwerbstätig. Diese missverständlichen Äußerungen sind strukturelle Hürden im Denken, die wir überwinden müssen.
Sie möchten die IMEX in Frankfurt (15.-17. Mai) besuchen? Sie können entweder als Hosted Buyer oder Besucher teilnehmen.
Mehr über das Hosted Buyer Programm und den Link zur Registrierung finden Sie auf dem tmf newsroom unter diesem Link.
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